Form versus Function. Mies und das Museum

Am 27. und 28. November 2014 veranstalteten die Staatlichen Museen zu Berlin anlässlich der Grundinstandsetzung der Neuen Nationalgalerie ein wissenschaftliches Kolloquium. Erstmalig wurde die von David Chipperfield Architects geplante denkmalgerechte Sanierung thematisiert und die Bedeutung des Baus von Mies van der Rohe für die Architekturgeschichte in den Fokus gerückt. Vor mehr als 400 Gästen sprachen Architekten, Künstler, Wissenschaftler, Denkmalpfleger und Kuratoren über die doppelte Rolle des Gebäudes, zugleich bedeutendes Denkmal und herausragendes Museum zu sein.

schmedding.vonmarlin. konzipierte die internationale Veranstaltung gemeinsam mit dem Auftraggeber und war zuständig für die gesamte Durchführung. Der britische Architekt David Chipperfield legte die Grundideen der Baumaßnahme dar, ergänzt durch Vorträge von Alexander Schwarz, Martin Reichert und andere Architekten des Berliner Büros. Der eindrucksvolle und sehr persönliche Bericht des Enkels von Mies van der Rohe und damaligen Projektleiters, Dirk Lohan, vom Planungs- und Bauprozess der Neuen Nationalgalerie in den 1960er Jahren bildete den Höhepunkt der Veranstaltung. Weitere Vorträge widmeten sich einer Reflexion der spezifischen ästhetischen und musealen Bedingungen des Ausstellungsgebäudes durch den Sammlungsleiter Joachim Jäger sowie unter anderem aus kulturwissenschaftlicher Perspektive durch Beatriz Colomina, aus architekturtheoretischer Sicht durch Fritz Neumeyer und aus Sicht der Denkmalpflege durch Kerstin Wittmann-Englert.

Auftraggeber: Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin
Zeit: 27. und 28. November 2014
Leistung: Mitkonzeption und Durchführung des Kolloquiums
Fotos: Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin/Florian von Ploetz
Link zur Veranstaltung
Links zu den Vorträgen von David Chipperfield, Dirk Lohan und Joachim Jäger